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Azimutwinkel
Was ist der Azimutwinkel?
Der Azimutwinkel beschreibt die horizontale Ausrichtung der Photovoltaikanlage in Bezug auf die Himmelsrichtung. Er wird in Grad gemessen – ausgehend vom geografischen Norden im Uhrzeigersinn. Eine perfekte Südausrichtung hat einen Azimutwinkel von 0°, während eine reine Ost-Ausrichtung -90° und eine West-Ausrichtung +90° entspricht.
Warum ist der Azimutwinkel so wichtig?
Der Winkel bestimmt, wie gut die Solarmodule über den Tagesverlauf hinweg Sonnenlicht einfangen. Eine Ausrichtung nach Süden sorgt in Mitteleuropa für den höchsten Stromertrag über das Jahr verteilt. Abweichungen können die Leistung beeinflussen – in manchen Fällen aber auch Vorteile bieten, z. B. bei Verbrauchsspitzen am Morgen oder Abend.
Wie wirken sich Abweichungen vom Optimalwinkel aus?
Bis zu einer Abweichung von ±45° (Südost oder Südwest) entstehen meist nur geringe Ertragsverluste von rund 5 %. Bei stärkeren Abweichungen – etwa 90° (Ost oder West) – kann der Ertrag um 20–40 % sinken. Die genaue Auswirkung hängt auch vom Neigungswinkel der Module ab.
Wie wird der Azimutwinkel gemessen?
Die Messung erfolgt in Grad vom geografischen Norden im Uhrzeigersinn:
- 0° = Süden
- -90° = Osten
- +90° = Westen
- -45° = Südost
- +45° = Südwest
Für genaue Werte werden heute oft digitale Messgeräte oder Planungssoftware verwendet.
Welche weiteren Faktoren spielen bei der Ausrichtung eine Rolle?
Der Azimutwinkel ist nur ein Teil der optimalen Ausrichtung. Ebenso wichtig ist der Neigungswinkel der Solarmodule. Beide Winkel zusammen bestimmen den tatsächlichen Sonnenstand auf der Modulfläche – und damit die Stromproduktion. Auch Verschattung, Dachform und Standortbedingungen beeinflussen die ideale Ausrichtung.